Freitag, 2. August 2013

O-Ringen

Weiter ging es mit OL in Schweden. Der O-Ringen fand in Boden nur wenige Kilometer südlich des Polarkreises statt. Mit Total 12907 Teilnehmern eine Mammutveranstaltung. Trotz dieser vieler Teilnehmer lief alles mehr oder weniger reibungslos ab, dies auch dank dem hervorragenden Wetter.
Tag1 Das Laufgelände,im ersten Teil lichter Pinienwald mit vielen ruppigen Steigungen und Felsformation, im Schlussteil sandiger Pinienwald mit vielen Wegen, schnell zu belaufen. Ab der Alterskategorie 65 hatten alle eine Karte im Massstab 1:7'500 was sicher von Vorteil war. Trotzdem passierte mir zum ersten Posten ein blöder Fehler. Ich faltete die Karte zu klein und stellte den Kompass anstatt vom Startdreieck zu P1 von P1 zu P2. Dadurch stimmte die Richtung nicht. Erst als ich die sehr grossen Felsen sah bemerkte ich den Irrtum. Ca. 8 Minuten eingebüsst. P2 bis P4 sehr vorsichtig gelaufen und Posten relativ gut getroffen. Von P4 hätte ich mehr links den Hang hinablaufen sollen. Ich verlor zu viel Zeit durch das Steinfeld hinab. Dann noch Probleme bei der Bachüberquerung gehabt. Fand nicht auf anhieb eine passierbare Stelle. Böschung war sehr steil und der Bach an dieser Stelle etwa 1.5 m breit und ebenso tief. Aber Posten 5 im Dickicht gut getroffen. Der Schlussteil war mehr oder weniger gut. Von P8 zu P9 beim See noch Wadentief durch den Sumpf gewatet.
Gesamtfehler etwa 10-12 Minuten.
Tag2 Gleiches Laufgelände wie am Vortag. Nach den gestern über 4 km Anmarsch zum Start waren es heute nur noch 2.7 km. Der Start gelang mir fast perfekt. Zu P1 wollte ich zuerst über den Weg und die Pfade rechts gehen. Entschied mich dann aber für die Route dem Sumpf entlang den Posten direkt anzulaufen, was mir optimal gelang. Auch P2 und P3 gut getroffen. Zu P4 zu weit nach links getrifftet und auf falschem Weg gelandet. Etwa 2 Minuten verloren. Auch P5 ein grosser Felsen im Dickicht nicht auf anhieb gesehen. (1') P6 etwa 1 Minunte im Postenraum gesucht. Ich sucht zu nahe an der Strasse. Dann ein Stupider Fehler zu P7. Anstatt auf die Nase lief in die Senke hinunter. Mein Posten war auch keine Bachende wie auf der Karte eingekreisst sondern ein Schützengrabenende. Korrektur war am Start vermerkt. Mindestens 5-6' verloren. Gesamtfehler etwa 10 Minuten.

Etappe 3 und 4 waren etwa 35 km nördlich von Boden. Die Autoparkplätze lagen etwa 5 km vor der Wettkampfarena. Von hier erfolgte ein gratis Transport mit Autobusen. Je nach zugewiesenem Parkplatz waren es bis zu 1 km Fussmarsch bis zur Bushaltestelle, resp. bis zur Warteschlange. Und diese war an beiden Tagen etwa 300 m lang.(4er Kolonne) Wartezeit jeweils ca. 30 Minuten. Es wurden dutzende von Cars eingesetzt aber eine solche Menge von Leuten, alle mit Rucksäcken, Stühlen Sonnenschirmen etc. bewaffnet in nützlicher Frist zu befördern geht wirklich nicht ohne Probleme.
Tag3 Laufgelände mit voralpinem Karakter teilweise ruppige Steigungen und Abhänge. Schlussteil teilweise über Skihänge, sehr steinig und mit vielen abgesägten Sträuchern was schwer zu belaufen war. Ich hatte einen miserablen Start. Zu P1 zu weit nach rechts in den Hang gelaufen und den Posten viel zu früh gesucht. Den Kartenkontakt lange zeit verloren. Etwa 10 Minuten Fehler. P2 ok. Auf dem langen Teilstück zu P3 nach der Strasse zuerst auf falschen Posten getroffen. Etwa 2 Minuten gesucht. Zu P4 bis zur Schneise viel Zeit im sumpfigen Terrain verloren. Zu P5 zu weit hinunter an den See geraten. Dann etwa 30 Meter Steigung hinauf zum Posten. Zu P6 die Skipiste hinunter gekrochen, es war fast nicht belaufbar, unten angelangt wieder etwa 30 Meter Steigung hinauf zum Posten. Rechts herum über die obere Piste und dann zum Posten hinunter wäre sicher schneller gewesen. Dann noch die Schräghang Passage P6 zu P7 im Gänsemarsch. Hier hatte es unglaublich viele Leute unterwegs. Gesamtfehler etwa 20 Minuten.
Tag4 Ähnliches Gelände wie am Vortag. Wieder stahlblauer Himmel. Heute mit Spätstart, zweitletzter meiner Kategorie. Bis Posten P5 guter Lauf. Dann der obligate 1o Minutenfehler. Am Posten untendurch vorbeigelaufen. Viel zu lange auf falscher Höhe gesucht. Noch ein Fehler bei P11, etwas zu tief gesucht (1-2,) Gesamtfehler etwa 10-12 Minuten.
Tag5 Schlussetappe mit Jagdstart in der nähe von Boden. Die Läufer mit weniger als 90 Minuten Rückstand aus vier Läufen starten mit dem effektiven Rückstand, alle andern im 15 Sekunden Abstand, wie ich. Direkt nach dem Start ging es durch Dickicht und Sumpf zu P1. Diesen Posten überlaufen und 1.5 Minuten gesucht. Trotz 15 Sekunden Startintervall den Läufer vor und nach mir nicht mehr gesehen. P2 ok. Zu P4 wollte ich zuerst zwischen den beiden Speergebieten durchlaufen. Habe mich auf dem Weg anders entschieden. Dadurch weniger Steigung gemacht. Suboptimale Route zu P6 gewählt. Auf dem Pfad durch den Sumpf bis zu Hüfte im Schlamm versunken. Etwa 2 Minuten bis zur Weggabelung liegengelassen. Bei der Getränkestelle dann für die Route links um die Burg entschieden. 2-3 Minuten in der ersten Felsenpartie verloren. Der Schlussteil für einmal ganz passabel. Gesamtfehler etwa 5-6 Minuten. Mein bestes Resultat.
Fotos im Link Skandinavien 2013 links

Sonntag, 28. Juli 2013

Kainuu Orienteering Week (WOC 2013 spectator event)

In der Region von Vuokatti ca. 550 km nördlich Helsinki findet parallel zu den Weltmeisterschaften der Elite ein 4-Tage-OL für Zuschauer statt. So kann man die Erfolge der SchweizerInnen, resp. von Simone Niggli verfolgen und selber in den gleichen Wäldern auf Postensuche gehen. Vuokatti ist ein bekannter Wintersportort. Es hat Sprungschanzen in allen Grössen, Skipisten und vor allem ein riesiges Langlaufgebiet. Auch im Sommer ist Langlaufen möglich. In einem Tunnel von ca. 1250 Meter Länge herrschen bei -4°C beste Kunstschneeverhältnisse!!
Die beiden ersten Etappen fanden etwa 30 km Kilometer ausserhalb Vuokatti statt. Technisch waren die Bahnen sehr anspruchsvoll. Das Laufgelände meist steinig und mit Heidelbeeren überwachsen konnte nicht allzu gut belaufen werden. Das Wetter an beiden Tagen prächtig.

Etappe1 Das Rennen gelang mir nicht gut. Zu P2 lief ich bis etwa 50 Meter vor den Posten gut. Anstatt nach rechts etwas den Hang hinunter lief ich nach links den Hang hinauf. (Karte falsch in der Hand?) Etwa 8' verloren. Zu P5 der zweite grobe Fehler. Ich geriet ins Dickicht kam kaum voran und geriet zu weit nach rechts. (4-5') Weiter ging's mit der Fehlerorgie. Zu P7 lief ich zur unteren anstatt zur oberen  Waldecke. Für kurze Zeit verlor ich den Kartenkontakt. Zum Posten musste ich dann ein gutes Stück wieder hinauflaufen. (3') Auch P8 vermasselt. Laut GPS nur wenige Meter am Posten vorbeigelaufen und im Sumpf umhergeirrt. (4-5') Gesamtfehler mindestens 20 Minuten....Rang 19 von 22 H65B

Etappe2 mit Zieleinlauf in die gleiche Arena wie am Vortag. Das Rennen gelang mir etwas besser. Bis P4 keine grossen Fehler aber etwas zu zaghaft gelaufen. Hier noch auf Zwischenrang 10 gelegen. P5, nur ein Stück von etwa 100 m, überlaufen. Etwa 3' Fehler und auf Zwischenrang 14 abgerutscht. Zu P6 schlechte Route genommen, weitere 3' eingebüsst und auf Rang 18 durchgereicht. Noch einen Haken vor P8 eingebaut. (1') Gesamtfehler etwa 7-8 Minuten Schlussrang 16 von 23


Die 3. und 4. Etappe fanden in der Nähe von Vuokatti statt. Insbesondere die 3. Etappe behagte mir gar nicht. Das Terrain war sehr ruppig teilweise mit dichtem Bodenbewuchs und sehr viel Totholz. Etappe vier war wieder um einiges besser belaufbar.

Etappe3 Vom Start weg ging es gleich bergauf. P1 noch gut getroffen. Zu P2 eine veritable Kletterpartie. Ich geriet im Dickicht und mit viel Fallholz übersäten Teil viel zu weit nach rechts. Ich verlor für Minuten den Kartenkontakt. Mit fremder Hilfe konnte ich meinen Standort eruieren. Ich war etwa 150 Meter von der guten Linie abgekommen. Etwa 10-12 Minuten verloren. Auch die Posten 3 und 5, eine Kuppe und ein kleiner Fels gesucht. Der sehr grüne Schlussteil gelang mir auch nicht optimal. Gesamtfehler etwa 20 Minuten. Rang 20 von 24 H65B :-(((

4. und letzte Etappe. Endlich mit dem finnischen Terrain Frieden geschlossen. Das Rennen gelang mir recht gut, lediglich bei den Posten 6-8 beging ich kleinere Fehler was mich etwa 3-4 Minuten kostete. Schlussrang 6 von 21 noch klassierten Läufern.
Fazit: Kartentechnisch schwierige Läufe, Das Terrain meist steinig mit Heidelbeeren bewachsen. Gute Wetterbedingungen.
Zielarena Tag 1+2

Die Zeit bis zum 5 Tage OL in Boden Schweden nutzten wir mit einem Ausflug über den Polarkreis. Zuerst fuhren wir wieder nach Kuopio zurück. Von Kupio flogen wir via Helsinki nach Ivalo. Tags darauf ging es per Kleinbus mit 8 Amis weiter nach Kirkenes. Unterwegs sahen wir auch einen Elch. An einem Wasserfall konnte man den Lachsen beim Springen zusehen. Nach einer Nacht im feudalen Hotel Thon gingen wir an Bord der MS Kong Harald. Auf Deck 6 hatten wir eine sehr gute und bequeme Kabine. Glück hatten wir mit dem Wetter. Als wir das Nordkap passierten schien die Sonne 24 Stunden. Die Fahrt bis Harstadt dauerte 3 Tage. Bis Narvik gelangten wir per Flybuss. Von Narvik über Kiruna nach Boden mit der Bahn. Die Fahrt dauerte 6 1/2 Stunden.

Mehr Fotos im Link Skandinavien 2013 links