Sakartvelo O Week – Orientierungslauf im Land des Weins und der tausend Hügel
(2.–9. November 2025)
Georgien – oder Sakartvelo, wie die Einheimischen sagen – war Anfang November Schauplatz einer abwechslungsreichen OL-Woche, die alles bot: tricky Altstadt-Gassen, steile Kaukasus-Hänge, alte Sowjetbauten und jede Menge Sonne.
Sprints zwischen Geschichte und Beton
Los ging’s in Tiflis mit zwei Urban Sprints. Die erste Etappe führte durch die malerische Altstadt – enge Gässchen, Treppen, Innenhöfe, alles schön verwinkelt und ideal, um sich zu verlaufen. Die zweite Etappe dagegen spielte sich in einem Wohnquartier ab, geprägt von den rustikalen Überbleibseln der Sowjetzeit. Technisch war’s knifflig, physisch flott – und zu meiner Freude konnte ich beide Läufe trotz einiger kleiner Tücken gewinnen.
Wälder von Kojori – von Triumph zu Tragödie
Danach zog der Tross weiter nach Kojori, einem hübschen Waldgebiet oberhalb von Tiflis. Die dritte Etappe: traumhaftes Gelände, gute Laufbarkeit, ein schöner Rhythmus – und wieder der Sieg!
Dann kam Etappe vier. Gleiches Gebiet, aber deutlich steiler. Nach einem guten Start kam der Moment, den man keinem OL-Läufer wünscht: zu Posten 6 war plötzlich alles weg – Karte, Kompass, Verstand… Ich irrte über 30 Minuten lang in steilen Gräben umher, bis ich endlich den richtigen Posten fand. Der Rest lief dann wieder recht ordentlich – bis zum zweitletzten Posten. Dort quittierte ich frohen Mutes das falsche Objekt. Resultat: Disqualifikation! Und mit ihr war der sicher geglaubte Gesamtsieg futsch.
Kultur, Kaukasus und Kachetien
Zum Glück blieb noch Zeit für zwei herrliche Ausflüge. Der erste führte in den grossen Kaukasus, zum majestätischen Kazbegi (5045 m), wo die Gipfel bereits weiss glitzerten. Der zweite ging nach Kachetien – Weinregion, Kloster Bodbe, das malerische Städtchen Sighnaghi nahe der aserbaidschanischen Grenze – und natürlich Sonne satt.
Fazit
Eine wunderschöne Woche in einem faszinierenden Land mit grosser Gastfreundschaft, feinem Essen und unerwartet warmem Wetter. An den letzten beiden Wettkampftagen kletterten die Temperaturen gar über 20 Grad – wer hätte das im November gedacht?






















































